Musikerin im Park Grafenegg

Schlosspark

Musikerin im Park © Lisa Edi

Wir laden Sie zu einer ausgedehnten Erkundung des Areals ein, wo sich alle Elemente zu einem Gesamtkunstwerk zusammenfügen. Das Schloss, der Park, der Wolkenturm und das Auditorium bilden einen einzigartigen Raum der Begegnung von Tradition und Innovation. Von den außergewöhnlichen Architekturstilen über die botanische Vielfalt bis hin zu den künstlerischen Werken offenbart sich überall weit zurückreichende sowie jüngere Geschichte. Jede Epoche hat ihre Spuren hinterlassen: die Mühle aus dem 13. Jahrhundert, der barocke Gartenpavillon, die Biedermeier-Häuser und natürlich das Schloss - eines der wichtigsten Bauwerke des romantischen Historismus in Österreich. 

Die Mise en Scéne der Natur als Hülle aller Komponenten regt zu ausgedehnten Spaziergängen an. Die 32 Hektar große Oase, als englischer Landschaftsgarten angelegt, bietet mit dem Wechsel der Sonne ständig neue Eindrücke. So wird jeder Besuch zu einem neuen Erlebnis. Das kulinarische Angebot im Restaurant und die Weinlounge mit regionalen Tropfen runden das Erlebnis vor Ort ab. Zusätzlich ist der Picknickpavillon eine wunderbare Möglichkeit, sich während der Besichtigung zu erholen. Und wenn ein Tag zur Erkundung nicht reicht, kann man in den Cottages am Areal über Nacht zu Gast sein. Es ist diese Vielfalt an Erlebnismöglichkeiten, welche die besondere Atmosphäre in Grafenegg ausmacht.

Öffnungszeiten

Besichtigung & Führungen

Der gesamte Schlosspark steht Besucher:innen offen, nur an Tagen mit Konzerten auf der Open-Air-Bühne Wolkenturm ist es ab einer Stunde vor Beginn des Préludes bzw. ab drei Stunden vor Konzertbeginn ausschließlich mit gültiger Konzertkarte zugänglich.

  • Teich und P
    Schlosspark © Lisa Edi
  • Hochzeitsbrunnen im Schlosspark
    Hochzeitsbrunnen © Lisa Edi
  • Musikerinnen im Schlosspark hinter einem teich.
    Musik im Park © Lisa Edi
  • Schloss Grafenegg mit Wiese.
    Schloss Grafenegg © Lisa Edi
  • Teich und P
    Schlosspark © Lisa Edi
  • Teich und Kunst im Schlosspark.
    Schlosspark © Lisa Edi
  • Liegestühle in der Wiese des Schlossparks.
    Schlosspark © Lisa Edi
  • Brücke und Weg zum Schloss im Schlosspark.
    Schlosspark © Lisa Edi
  • Dekorierte Tische in der Wiese vor dem Schloss.
    Lunch im Schlosspark © Lisa Edi

Musik im Park

Flanieren & Lauschen

An jedem Festivalsonntag verwandelt sich der Park selbst zur eigentlichen Bühne, auf der Ensembles inmitten der Landschaft musizieren. 

Die Reihe Musik im Park ermöglicht es den Besucher:innen, kleinere Besetzungen in einem gemütlichen Freiraum abseits von steifen Konventionen zu hören. Ob sie ein Buch lesen, Wein trinken oder im Gras liegen möchten, steht ihnen frei. Die seltenen Pflanzen und alten Bäume sind das Einzige, was sie umgibt. In diesem ungewöhnlichen Rahmen können die Ensembles, allein oder in Begleitung von Tänzer:innen, ganz ungefiltert und nur mit Naturgeräuschen untermalt genossen werden. 

Kunst im Schlosspark Grafenegg
Kunst im Park © Lisa Edi
Schloss Grafenegg
Schloss Grafenegg © Lisa Edi

Schlosspark

32 ha Natur

Der 32 Hektar große Schlosspark umrahmt die Architektur in Grafenegg und wurde ursprünglich als englischer Landschaftsgarten angelegt. Mit seiner vielseitigen Flora und Fauna, die Rehe und andere Wildtiere beheimatet, lädt er das ganze Jahr über zu ausgedehnten Erkundungstouren ein. Der Park verbindet Natur, Architektur und Kunst und ermöglicht den Besucher:innen einen Blick in historische Umwälzungen. Vom Gartenpavillon kommend reflektieren die 300 Jahre alten Lindenalleen die Barockzeit, in welcher der heute so prächtige Park seinen bescheidenen Anfang nahm. Große Teile des Areals bestanden damals noch aus Feldern und Weinbergen. Das Ideal einer solchen barocken Pflanzung war die Umsetzung der Idee des Absolutismus – wohlgeordnet, streng symmetrisch, abstrahiert – eingebunden in das hierarchische System von Denk- und Herrschaftskategorien. 

Baumbesonderheiten

Der entscheidende Umschwung kam im 19. Jahrhundert, als Graf August Breuner-Enckevoirt den Park im Zuge des Umbaus des Schlosses neu konzipieren ließ. In romantischer Manier verlor er seine harten und symmetrischen Wege und erhielt stattdessen abgerundete geschlängelte Pfade, um die Bewunderung der neuen Sammlung seltener Pflanzen zu ermöglichen. Gleichzeitig begann die Umwandlung des Schlossparks in ein Arboretum: Eine Kollektion von Bäumen aus aller Welt, die den Geist der Kolonialzeit widerspiegelt, und – durch die «natürlich» wirkende Gestaltung – ihre Wurzeln im englischen Landschaftsgarten erkennen lässt. So konnte man damals, einer Liste aus dem Jahre 1910 zufolge, allein 193 verschiedene Nadelgehölze bestaunen. 

Bei der Revitalisierung des Parks zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde Wert darauf gelegt, alte Strukturen und botanische Raritäten zu erhalten, Verlorenes wiederherzustellen und gleichzeitig neue Akzente zu setzen. Das Ziel war es, durch das Spiel zwischen freien Flächen und Gehölzen, zwischen Ordnung und Verwilderung, Blickbeziehungen und bewusste Raumabschlüsse erlebbar zu machen. Durch Rodungen konnten Blicke freigegeben werden, durch Neupflanzungen wurden neue Gewächseinheiten geschaffen und durch die Neuerrichtung von Wegen und Brücken ganze Teile des Parks nach langer Zeit wieder zugänglich gemacht. Mit der Anlage des Herzogteichs und der Vergrößerung der Teichlandschaft wurde an das Konzept des englischen Landschaftsgartens angeknüpft. Parallel dazu erfolgte eine Wiederaufstockung der Arten- und Sortenvielfalt. 

Wohlfühlort & Naturidylle

Heute ist der Park ein Erholungsraum für Jogger:innen, Spaziergänger:innen und Familien, die einen Picknickplatz suchen. Botanikliebhaber:innen kommen ebenso auf ihre Kosten wie Kunstliebhaber:innen, die zu den im Park verteilten Installationen und Objekten schlendern können. Als Ruheraum ist dieses Ökosystem für Mensch und Tier ein Zuhause geworden und muss daher so behandelt werden, dass sein (und unser) Überleben gesichert ist. Ein nachhaltiger Umgang mit diesem Wohn- und Lebensraum ist die konsequente Folge. 

Vergangenheit bewahren & Gegenwart pflegen

Grafenegg verschreibt sich heute der Aufgabe, den Artenschutz zu sichern und die Vielfalt gedeihen zu lassen. In diesem Sinne agiert der gesamte Standort und wurde zudem als Green Location mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert. Als Schaugarten von «Natur im Garten» ist Grafenegg Mitglied im Verein «Gärten Niederösterreichs» und hat sich der hundertprozentig ökologischen Gartenpflege verschrieben. Wilde Sträucher, alte Wälder sowie ausgedehnte Blumenwiesen und naturnahe Gewässer mit ihrem über viele Jahre gewachsenen Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen sind optimale Lebensräume für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Im Schlosspark Grafenegg wird auf den Einsatz von Pestiziden, chemisch-synthetischen Düngemitteln und Torf vollständig verzichtet. Die Einhaltung dieser drei Kernkriterien der «Natur im Garten» bringt dem Park und dem engagierten Gärtner:innenteam jedes Jahr die Auszeichnung «Goldener Igel» ein. 

Kunst im Park

Nicht zuletzt bildet der Schlosspark als Teil der Initiative Kunst im Öffentlichen Raum Niederösterreich eine Begegnungszone zwischen Kunstwerken und Menschen. Kunst im Park fördert zeitgenössische Kunst und Kulturprojekte im öffentlichen Raum, die auf Geschichte sowie spezifische, aktuelle Gegebenheiten eingehen und Möglichkeiten des öffentlichen Raums vielschichtig erkunden. Die künstlerischen Arbeiten sollen neue Sichtweisen eröffnen und Gestaltungsformen entwickeln, die in einen aktiven Dialog mit dem örtlichen Umfeld sowie den Betrachter:innen und Nutzer:innen treten.

Ort der Inspiration

Die ganzjährig geöffnete Parkanlage erhält während des Grafenegg Festivals im Sommer als Ort der Inspiration eine besondere Bedeutung: Situiert im grünen Ambiente bilden Wolkenturm und Schloss als zentrale Baukörper das charakteristische Panorama. Die weiteren Veranstaltungsorte, das Auditorium und die Reitschule ebenso wie der Schlosshof und der Gartenpavillon, bilden ein Ensemble mit der Grünanlage. Die Cottages am Areal werden im Sommer teilweise von Musiker:innen bewohnt, die dort arbeiten und leben. Im Zusammenhang mit dem Grafenegg Festival besteht die Tradition, dass ein:e Composer in Residence jedes Jahr einen Baum im Park pflanzt und sich so in die lebendige Kulturlandschaft einschreibt.

Musikerinnen im Schlosspark Grafenegg
Musik im Park © Lisa Edi