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«Meet the artist» Xavier de Maistre

Künstler:innenportrait

Veröffentlicht: 29/07/2025

Xavier de Maistre, einer der weltweit führenden Harfenisten, wird am 09. August 2025 beim Grafenegg Festival mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter Fabien Gabel auf der Bühne stehen. Mit dem «Spanischen Marsch» von Johann Strauss, Rodrigos «Concierto de Aranjuez» in einer Fassung für Harfe und Orchester oder Maurice Ravels fantastisch-ekstatischem «Boléro» füllt sich der Wolkenturm bei «Die Macht der Liebe» voller leidenschaftlicher Klänge.

Im Interview gewährt Xavier de Maistre spannende Einblicke in seine besondere Beziehung zur Harfe, seine musikalische Philosophie und verrät, welches Werk eine ganz besondere Bedeutung für ihn hat!

#1

Was hat Sie ursprünglich dazu inspiriert, Harfe zu lernen?

Meine Eltern haben mich mit acht Jahren in die Musikschule geschickt und damals war es in Frankreich Tradition, dass man zuerst Musiktheorie, also Solfège lernt. Die Harfenlehrerin war gerade nach Toulon gekommen, sie hatte noch nicht genug Schüler und daher diese Theoriekurse übernommen. Ich war dann von ihr so begeistert, dass ich das Instrument deshalb angefangen habe, weil sie unterrichtet hat - das war die Harfe. Also man kann sagen, es war zuerst eine Liebesgeschichte zur Harfenlehrerin, bevor ich dann richtig zum Instrument eine Leidenschaft entwickeln konnte.

#2

Als leidenschaftlicher Verfechter Ihres Instruments haben Sie das Harfenrepertoire erweitert und bei Komponisten neue Werke in Auftrag gegeben, außerdem erstellen Sie Transkriptionen von wichtigen Instrumentalwerken.

Wie kam es dazu?

Als ich meine Solokarriere angefangen habe, war mir klar, dass die große Herausforderung das Repertoire war. Die Harfe ist ein sehr attraktives Instrument. Es gefällt dem Publikum sofort, aber wir haben leider keine großen Stücke von den bekannten Komponisten. Deswegen bin ich dann in mehrere Richtungen gegangen. Zuerst habe ich bekannte Werke transkribiert. Mein erstes Album für Sony war zum Beispiel den Klavierwerken von Debussy gewidmet.

Xavier de Maistre
Xavier de Maistre © Julien Benhamou
#3

Welche Werke haben dabei eine besondere Bedeutung für Sie und warum?

Ich habe auch das Glück, dass ich große Komponisten ansprechen kann und dass sie für mich Werke schreiben können. Das Konzert, das mir besonders am Herzen liegt, ist das wunderschöne Harfenkonzert, das mir Peter Eötvös geschrieben hat. Das war sein letztes Werk. Ich habe es auch in Wien im Musikverein gespielt, das war die österreichische Premiere. Es ist ein fantastisches Konzert, das in unserem Repertoire bleiben wird.

#4

Am 9. August treten Sie mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter Fabien Gabel am Wolkenturm auf.

Was können Sie uns bereits jetzt über das Programm verraten?

Ich spiele in Grafenegg das bekannteste Gitarrenstück überhaupt, das «Concierto de Aranjuez». Bei den Transkriptionen ist mir immer wichtig, dass man das Original nicht vermisst. Ich versuche nicht unbedingt, das Originalinstrument nachzumachen. Aber das Ziel ist, dass die Werke in einem anderen Licht erklingen und dass man neue Klangfarben und Facetten dabei entdeckt. 

    Xavier de Maistre
    Sommerklänge Sommerklänge Green Event
    09/08/2025 Sa
    20.00 Uhr

    Die Macht der Liebe

    Tonkünstler-Orchester Niederösterreich · Xavier de Maistre · Fabien Gabel

    STRAUSS / RODRIGO / MASSENET / RAVEL

    Grafenegg Wolkenturm Wolkenturm
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    82 | 70 | 60 | 48 | 42 | 35 | 20 | 10
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