Olga Neuwirth
Composer in Residence 2026Wenn sie Musik schreibt, geschieht das fieberhaft und unter Hochdruck. Die 1968 in Graz geborene Olga Neuwirth zählt zu den erfolgreichsten österreichischen Komponist:innen – eine vielseitige Weltbürgerin, die in Wien, San Francisco und Paris Musik, Malerei und Film studierte. Inspiriert u. a. von Adriana Hölszky, Tristan Murail und Luigi Nono, überschreitet ihr Schaffen konsequent Genregrenzen und bezieht Literatur, Film, Bildende Kunst und Naturwissenschaften mit ein.
Frühe Erfolge erzielte sie mit Elfriede Jelinek, etwa in den Miniopern «Der Wald» und «Körperliche Veränderungen» sowie im Musiktheater «Bählamms Fest». 2026 folgt in Hamburg die Oper «Monster’s Paradise», erneut nach einem Libretto von Jelinek. Neuwirth komponierte für führende Institutionen wie das New York Philharmonic, das Lucerne Festival sowie das London Symphony Orchestra und engagierte sich ebenso in der Jazz- und Improvisationsszene.
Für ihr interdisziplinäres Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Ernst von Siemens Musikpreis und den Großen Österreichischen Staatspreis. Ihre Musik ist weltweit präsent – von der Carnegie Hall bis zur Royal Albert Hall. Mit «Orlando» war sie 2019 die erste Frau, die einen Kompositionsauftrag der Wiener Staatsoper für die große Bühne realisierte. Seit 2021 ist sie Professorin an der mdw in Wien. 2026 prägt sie als Composer in Residence den Composer-Conductor-Workshop Ink Still Wet in Grafenegg.