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Sommer 2025

Wo sich Natur und Töne treffen

Veröffentlicht: 08/09/2025

Grafenegg

Wo sich Natur und Töne treffen

Schmetternde Hörner über saftigen Wiesen? Rauschende Blätter mit Paukenwirbel? Singende Geigen im Abendrot? Das gibt es nur in Grafenegg, wo seit zwei Jahrzehnten die Klangfülle der Symphonieorchester auf einzigartige Weise mit dem Vibrieren der Natur harmoniert.

Die Musik steckt in jeder Faser, als feine Patina überziehen die Töne das Areal. Darüber spannt sich der schönste Sternenhimmel über dem Naturkonzertsaal aus, der stets zwischen Juni und September zu üppigem Leben erwacht.

Sommersaison

19/06 – 07/09/2025

Die Sommersaison in Grafenegg erstreckte sich 2025 von 19. Juni bis 7. September. Das Grafenegg Festival unter der künstlerischen Leitung von Rudolf Buchbinder bildete ab dem 14. August den Höhepunkt des Sommers, der mit den Sommerklängen von 19. Juni bis 9. August 2025 bereits eine Fülle an Konzerten geboten hat.

«Das Grafenegg Festival bietet mit seiner eindrucksvollen Naturkulisse und seinen herausragenden Künstler:innen ein fulminantes musikalisches Erlebnis. Von den Jungtalenten des European Union Youth Orchestra zu den Wiener Philharmonikern unter Franz Welser-Möst, von Jazz bis Bruckner ist es in seiner Vielfalt und Exzellenz kaum zu überbieten. Erfreulich ist zudem, dass das Grafenegg Festival auch in Sachen Nachhaltigkeit mit der Zeit geht: Es ist seit mehr als einem Jahr mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert und handelt als Green Location ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortungsvoll – bravo!»
Karl-Heinz Strauss / Präsident Freundeskreis Grafenegg

Sommersnachtsgala

19/06 + 20/06/2025

Die Sommersonnenwende bezeichnet jenen Moment im Jahr, an dem die Sonne die größte Mittagshöhe am Horizont erreicht. Der Tag markiert gleichzeitig den Beginn des astronomischen Sommers – und in Grafenegg startet exakt zum Jahreszeitenwechsel die Saison der Freiluftkonzerte am Wolkenturm. 

Die Sommernachtsgala 2025 war besonders glanzvoll, wirkte doch Jahrhundertpianist und Festivalchef Rudolf Buchbinder selbst mit. Für Michael Spyres, gefeierter Tenor-Star aller Klassen inklusive Bayreuth-Erfahrung, zählt die Verbindung aus makellosen Spitzentönen und feinsinniger, kluger Phrasierung zu einer Selbstverständlichkeit. Dass er damit nicht nur begeisterte Kritiken erntet, sondern auch die Herzen des Publikums erobert hat, versteht sich von selbst. Auf dem sicheren Weg dorthin befindet sich auch Grafenegg-Debütantin Siphokazi Molteno: Die aus Südafrika stammende Mezzosopranistin entwickelte sich bereits in den ersten Jahren ihrer Karriere an der New Yorker Metropolitan Opera zu einem wahren Publikumsliebling und hat auch die Gäste am Wolkenturm verzaubert. Fabien Gabel gibt mit seiner ersten Sommernachtsgala gleichzeitig sein Antrittskonzert als Chefdirigent am Pult des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich: Gemeinsam werden sie die nächsten Jahre in Grafenegg auf vielfältige Weise mitgestalten.

    Sommerklänge

    28/06 – 09/08/2025

    Die Sommerklänge haben mit einer Hommage an einen der größten Filmmusikkomponisten begonnen: Ennio Morricone. Frank Strobel als einer der bedeutendsten Filmmusikkenner der Gegenwart leitete das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich.

    Ein Konzert zum 200. Geburtstag des Walzerkönigs Johann Strauss gab es am 05. Juli 2025. Seit Jahrzehnten pflegen die Tonkünstler die Musik von Johann Strauss Jahr für Jahr in ausgedehnten Konzertreisen rund um den Jahreswechsel. Gemeinsam mit Sascha Goetzel am Pult und erlesenen Solist:innen wurden diese «Klänge der Heimat» inklusive «Fledermaus»-Special im zweiten Konzertteil ein echtes Heimspiel.

    Am 19. Juli 2025 präsentierte die Jazzrausch Bigband in ihrem neuen Programm «Bangers Only!» ihre erfolgreichsten «Knaller» im vollen Sound: Jazz, Klassik und elektronische Tanzmusik gepaart mit bester Unterhaltung und mitreißenden Rhythmen.

    Das nächste Kapitel der sommerlichen Klangreise führte in die 1930er Jahre, und zwar mit jeder Faser im wahrsten Sinne des Wortes: Die Musiker:innen des Swing Dance Orchestra, die wegen des stets großen Erfolges zum wiederholten Mal in Grafenegg zu Gast sind, präsentieren sich auch in Kleidung und Styling farb- und stilecht in ihrem Programm «Swing is on Parade».

    In der darauffolgenden Woche, am 02. August 2025, war das European Union Youth Orchestra mit dem Cellist Pablo Ferrández am Wolkenturm zu hören. Das jüngste Residenzorchester Grafeneggs spielte unter der Leitung von Vasily Petrenko. Auf dem Programm standen Schostakowitschs 1. Cellokonzert und Dvoráks 8. Symphonie. 

    Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Xavier de Maistre an der Harfe und Fabien Gabel haben im finalen Konzert der «Sommerklänge» in den europäischen Südwesten geblickt. 

    Klangwunder

    Grafenegg Academy Orchestra

    12/07/2025

    Ein unvergesslicher Abend mit dem Grafenegg Academy Orchestra

    Am 12. Juli 2025 erfüllten rund 60 herausragende junge Musiker:innen aus aller Welt den Wolkenturm mit einer Energie, die man spüren konnte. Unter der Leitung von Jörg Widmann präsentierte das Grafenegg Academy Orchestra ein mitreißendes Programm: Mendelssohns «Hebriden»-Ouvertüre, Widmanns eigenes 2. Violinkonzert – meisterhaft interpretiert von seiner Schwester Carolin Widmann – und Beethovens 7. Symphonie.

      Festival

      14/08 – 07/09/2025

      Eröffnungswochenende

      Am 14. August 2025 leitete Fabien Gabel zum ersten Mal als neuer Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich die Festival-Eröffnung. Am Programm standen zwei Gipfelwerke der konzertanten und der symphonischen Musik des 20. Jahrhunderts: das Konzert für zwei Klaviere und Orchester von Francis Poulenc und «Eine Alpensinfonie» von Richard Strauss. Als Solistinnen mit dabei: die französischen Pianistinnen Katia und Marielle Labèque.

      Den zweiten Festivaltag gestaltete das junge Residenzorchester Grafeneggs, das European Union Youth Orchestra: Im Prélude war ein Ensemble des Orchesters zu hören, am Abend dann die große Besetzung am Wolkenturm mit einem farbenprächtigen Programm. 

      Die erste Matinee des Festival 2025 präsentierte der künstlerischer Leiter Grafeneggs Rudolf Buchbinder gemeinsam mit Nikolaj Szeps-Znaider. Die beiden wählten für ihre Matinee ein klug abgestimmtes Programm, das mit der selbstbewusst-schlichten, kurzen Sonate D-Dur D 384 von Franz Schubert beginnt. Danach ist Johannes Brahms’ G-Dur-Sonate op. 78 aus dem Jahr 1878 und Ludwig van Beethovens «Kreutzer-Sonate» im Auditorium erklungen.

      Den Rest des musikalischen Tages in Grafenegg gestaltete das Luzerner Sinfonieorchester unter seinem Chefdirigenten Michael Sanderling. Als Solist feierte der Geiger Daniel Lozakovich 2025 sein Grafenegg-Debüt. Für seinen ersten Grafenegg-Auftritt wählte er das Violinkonzert von Jean Sibelius. Die nach der Pause aufgeführte Vierte von Tschaikowski zählt gewiss zu den meistgespielten Symphonien der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 

        2. Festival-Wochenende

        Das zweite Festivalwochenende wurde am Donnerstag, 21. August 2025, vom Tonkünstler-Orchester und Gustavo Gimeno eröffnet. Als Solist in der 1. Fassung von Pjotr Iljitsch Tschaikowskis berühmten b-Moll-Klavierkonzert war Kirill Gerstein zu hören. Weiters stand Antonín Dvoraks 7. Symphonie auf dem Programm. 

        Die Royal Philharmonic Orchestra unter seinem Musikdirektor Vasily Petrenko waren gleich in zwei Konzerten in Grafenegg zu hören: Am 22. August 2025 mit Auszüge aus Filmen wie «Harry Potter», «Indiana Jones» und «Superman». Als Solistin in John Williams zweiten Violinkonzert war Anne-Sophie Mutter zu erleben. Am Tag darauf ist der junge Pianist Bruce Liu, Gewinner des Warschauer Chopin-Wettbewerbs 2021, in die Mitte des Orchesters getreten. 

        In der Matinee des zweiten Festivalwochenendes präsentierte Christina Pluhar mit ihrem Ensemble L’Arpeggiata ihr neues Programm «Wonder Women». In Christina Pluhars eigenen, herrlichen Arrangements erklingen lustige und traurige, dramatische und nachdenkliche, jedenfalls aber weiblich dominierte Geschichten. Das Programm verbindet traditionelle Musik aus Südamerika und Italien mit Werken barocker Komponistinnen.

        Beschlossen wurde das zweite Festival-Wochenende vom Gewandhausorchester unter Andris Nelsons mit Jean Sibelius' zweiter Symphonie und Antonín Dvořáks Violinkonzert mit der Geigerin Isabelle Faust als Solistin.

          3. Festival-Wochenende

          Die Tschechische Philharmonie unter Petr Popelka eröffnete das dritte Festival-Wochenende. Der 1986 in Prag geborene Popelka stellt sich – gemeinsam mit der Tschechischen Philharmonie – mit Musik Antonín Dvořáks vor: mit dem großen h-Moll-Cellokonzert, kongenial dargeboten von Gautier Capuçon, einem der herausragenden Cellisten unserer Zeit, und der melodienreichen Sechsten Symphonie.

          Am darauffolgenden Tag brachte das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Klänge von Bruckner und Saint-Saëns an den Wolkenturm. Alexandra Dovgan hat bei ihrem Grafenegg-Debüt das 2. Klavierkonzert von Camille Saint-Saëns gespielt. Am Pult des Tonkünstler-Orchesters stand, nach 2017 zum zweiten Mal in Grafenegg zu Gast, der deutsche Dirigent David Afkham, der mit Anton Bruckners «Romantischer» einen großen symphonischen Kontrapunkt setzt.

          Am 30. August 2025 war das NDR Elbphilharmonie Orchester unter seinem Chefdirigenten Alan Gilbert zu Gast in Grafenegg. Die gefeierte junge Geigerin María Dueñas widmete sich in diesem Konzert Max Bruchs Violinkonzert Nr. 1. Außerdem war Magnus Lindbergs «Feria» für Orchester und Modest Mussorgskis «Bilder einer Ausstellung» in der Instrumentierung von Maurice Ravel zu hören. 

          Der Festival-Sonntag des dritten Wochenendes hat mit einer Matinee mit Belcanto-Star Juan Diego Flórez begonnen. Er gestaltete einen Vormittag mit Liedern und Arien von Rossini, Donizetti, Massenet, Verdi, nicht zu vergessen mögliche Zugaben, bei denen der Startenor gerne auch selbst zur Gitarre greift: ein Fest höchster Vokalkunst.

          Das Abendkonzert am 31. August 2025 gestaltete das Orchestre Philharmonique de Radio France unter Mirga Gražinytė-Tyla. Die junge Cellistin Julia Hagen hat Edward Elgars Cellokonzert zum Besten gegeben. Nach der Pause spielte das Orchester zwei zentrale Werke des französischen Repertoires: die symphonischen Naturschilderungen von Debussys «La mer» sowie Ravels streng durchgeplanten, emotional überwältigenden «Boléro». 

            4. Festival-Wochenende

            Zum Auftakt des letzten Festival-Wochenendes waren die Wiener Philharmoniker unter Franz Welser-Möst zu Gast am Wolkenturm in Grafenegg. Am Programm: Tschaikowskis «Pathétique» und Mozarts «Prager» Symphonie.

            Es folgten zwei Premieren: die ersten Grafenegg-Auftritte des Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia (04. September 2025), das mit seinem neuen Chefdirigenten Daniel Harding angereist ist, und des Hong Kong Philharmonic Orchestra (05. September 2025) unter seinem früheren Chefdirigenten Jaap van Zweden. In beiden Konzerten ist Rudolf Buchbinder als Solist aufgetreten. 

            Im Abendkonzert am 06. September 2025 präsentierten Patricia Nolz, Florian Boesch und der Concentus Musicus Wien unter Stefan Gottfried ausgewählte Arien von Georg Friedrich Händel in der Bearbeitung von Wolfgang Amadeus Mozart. 

            Der große Wagner-Sänger Klaus Florian Vogt spürte bei der letzten Festivalmatinee 2025 gemeinsam mit dem Ensemble Acht Franz Schuberts Liedzyklus «Die schöne Müllerin» nach.

              Abschlusskonzert

              Grafenegg Festival 2025

              07/09/2025

              Das 19. Grafenegg Festival ging am 7. September 2025 bei traumhafter Abendstimmung am ikonischen Wolkenturm zu Ende. Mit zwei Meisterwerken von Ludwig van Beethoven, den Klavierkonzerten Nr. 4 und 5, begeisterte der künstlerische Leiter des Festivals, Rudolf Buchbinder, das Publikum. Nach den Absagen von Zubin Mehta und Einspringer Daniel Barenboim leitete Buchbinder als Solist das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich vom Klavier aus.

              «Ein wunderbarer Sommer voller herrlicher Musik ist zu Ende. Ich freue mich schon auf den Jubiläumssommer 2026!».
              Rudolf Buchbinder · Künstlerische Leitung Grafenegg
              Abschlusskonzert Grafenegg Festival 2025
              Festival-Finale 2025 © Sofija Palurovic

              Broschüre

              Sommer 2025
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