Teich und P

Grafenegg

Zeitgeist

Schlosspark © Lisa Edi
«Zeitgeist soll nie ein abschlie­ßendes Kapitel schreiben, sondern sich stetig weiterentwickeln, neue Schwerpunkte aufzeigen und das Feuer nie erlöschen lassen.»

Grafenegg beschäftigt sich seit vielen Jahren mit neuen Gestaltungsmöglichkeiten und stellt sich die Frage, wie ein Kulturbetrieb auch künftig nicht nur bestehen, sondern vor allem mitgestalten kann. Was bewegt Musikschaffende, was beeinflusst die musikalische Tätigkeit, wie entwickeln sich Aufführungsformen, welche sozialen Normen und Umweltaspekte begleiten den Weg? All diese und viele weitere Fragen drängen sich auf, wenn man hinter den Vorhang blickt.

In der inspirierenden Umgebung Grafeneggs lag der Fokus schon immer darauf, Liebgewonnenes mit Neuem zu verknüpfen. Die Verbindung von Moderne und Tradition erspürt man an jeder Ecke und in jeder Nische – der moderne Wolkenturm fügt sich neben dem historischen Schloss perfekt in das Ensemble ein, die Kunst im öffentlichen Raum gesellt sich zu jahrhundertealten Baumriesen, klassische Orchesterklänge hört man ebenso wie Uraufführungen.

Jean Jaurès, ein französischer Historiker und Politiker, sagte einst: «Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Bewahrung und das Weiterreichen des Feuers.» Dieser Verantwortung möchten wir uns stellen. Wir möchten dafür Sorge tragen, dass wir als Betrieb auch künftig allen Herausforderungen gewachsen sind und darüber hinaus, dass alle Musiker:innen, die hier in Grafenegg zusammenkommen, eine spannende, zukunftsweisende und experimentierfreudige Umgebung vorfinden, in der sie sich entfalten und selbst mitgestalten können. Dabei ist es uns besonders wichtig, unbeschrittene Wege zu ebnen und Räume zu schaffen, in denen mit Mut und Neugier etwas Neues entwickelt werden kann.

Internationale Vielfalt

Musikalische Exzellenz
  • Grafenegg Academy
    Grafenegg Academy © Sofija Palurovic
  • Grafenegg Academy
    Grafenegg Academy © Sofija Palurovic
  • Grafenegg Academy
    Grafenegg Academy © Lukas Beck
  • Grafenegg Academy
    Grafenegg Academy © Sofija Palurovic
  • Ink Still Wet
    Ink Still Wet © Sebastian Philipp
  • Ink Still Wet
    Ink Still Wet © Sebastian Philipp

2024 jährt sich die Residenz des Grafenegg Academy Orchestra bereits zum vierten Mal. Es setzt sich jedes Jahr aus Musiker:innen aus über 30 Nationen zusammen und gilt nicht nur als Kaderschmiede für die musikalische Exzellenz, sondern bereitet darüber hinaus die Mitglieder auf das Leben als Künstler:in mental und gesundheitlich vor.

Jedes Jahr heißen wir einen neuen Composer in Residence willkommen, welcher ein Auftragswerk für Grafenegg schreibt und darüber hinaus als Leitung für den Composer-Conductor-Workshop Ink Still Wet fungiert. Im Zuge des Workshops haben die teilnehmenden Komponist:innen die Möglichkeit, ihr Werk zu erarbeiten und mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich beim Grafenegg Festival uraufzuführen.

Die Vermittlung dieser Tätigkeiten an unser Publikum verfolgen wir mit ebenso hoher Priorität. Das Experimentieren soll nicht im Verborgenen bleiben, unsere Zuhörer:innen sind herzlich eingeladen, Probiersituationen zu beobachten, in speziell geschaffenen Programmen wie der Musik im Park ungezwungen und bei freiem Eintritt zu neuen Formaten zu finden sowie in vielen Konzerten Neues und Gewohntes in direkter Verbindung zu erleben. Zudem bieten wir für alle Konzerte Rasenkarten um € 10 an, damit das Kulturerlebnis für alle zugänglich ist. Personen bis 26 Jahre profitieren darüber hinaus bei allen Eigenveranstaltungen von 50 % Ermäßigung.

In Grafenegg steht Zeitgeist für die Haltung, die wir einnehmen möchten und für die Werte, die wir vertreten.

Nachhaltigkeit

Umweltschutz

Neben der Musik ist es uns ein Anliegen, unseren Standort nachhaltig weiterzuentwickeln und so ist es eine große Freude, mit dem Österreichischen Umweltzeichen geehrt worden zu sein. Damit sind wir seit dem Sommer 2023 nicht nur Green Location, sondern künftig auch Zertifizierungsstelle für Green Events. Zur Weiterentwicklung gehört für uns auch der behutsame Umgang mit allen Gebäuden am Standort und so dürfen wir von einem großen Renovierungsprojekt berichten – dem Umbau der historischen Reitschule zum Rudolf Buchbinder Saal.

All diese Aktivitäten und Wertvorstellungen subsumieren wir künftig unter dem Titel «Zeitgeist». Dies soll zeigen, dass wir zwar in die Zukunft blicken, nicht aber ohne die Vergangenheit und vor allem die Gegenwart zu berücksichtigen. Zeitgeist soll nie ein abschließendes Kapitel schreiben, sondern sich stetig weiterentwickeln, neue Schwerpunkte aufzeigen und das Feuer nie erlöschen lassen.

Portrait von Philipp Stein
Philipp Stein © Lukas Beck

Veranstaltungen

Zeitgeist